Leider hatten wir nur insgesamt 108 Tage Zeit, was für einen kompletten Norge på langs eigentlich zu wenig ist. Wir wollten es aber dennoch probieren und zumindest so weit wie möglich nach Norden kommen. Aber es kam alles anders.
Tag 1: Angekommen
Nach den Horrormeldungen von den Wartezeiten am Securitycheck des Düsseldorfer Flughafens waren wir vorsichtshalber 4 Stunden vor Abflug dort. Doch das war überflüssig, bereits mach einer Stunde hatten wir unsere Bordkarten, das Gepäck aufgegeben, den Securitycheck hinter uns, einen Kaffee gekauft und saßen am Terminal bei einem zweiten Frühstück. Auch die restliche Anreise war problemlos. […]
Tag 2: Ein Mojito zum Start
Noch war es trocken, aber der Wetterbericht hatte Dauerregen ab 10 angesagt – und sollte damit leider Recht behalten. Nach einem Frühstück wie ich es liebe (Spiegelei, Speck, Bohnen, norwegisch eingelegter Hering (Sil) und Brunost) ging es mit dem Taxi nach Lindesness, da es wohl keine Busverbindung dorthin gibt. Auf dem Weg zum Leuchtturm ist […]
Tag 3: Seebad
Der ganze Hotelparklatz ist voll mit Mercedessen: alte und neue, große und kleine. Die wollen heute gemeinsame zu einer Sternfahrt aufbrechen. Damit die edlen Karossen auch schön ausschauen, werden sie frühmorgens sogar noch mal gewaschen. Deshalb hatte uns die Dame an der Rezeption auch empfohlen, erst gegen 9 zu frühstücken, da die Fahrer entsprechend zeitig […]
Tag 4: Regen und Mücken
Die Nacht auf der Moorwiese war wider Erwarten sehr gut, und der angesagte Regen blieb aus! Doch trocken sind wir dennoch nicht den Tag gekommen. Immer wieder fing es an, meistens dann, wenn wir wieder die Regenklamotten ausgezogen hatten. Heute war unsere erste Etappe fast komplett auf Wanderwegen. Bis auf wenige Abschnitte gut markiert, nur […]
Tag 5: Einsiebenundzwanzigstel
Gestern Nacht hatte es noch in Strömen geschüttet und heute morgen sind wir mit blauem Himmel aufgewacht. Der Wirt konnte hervorragend Deutsch, weil die Familie seiner Frau aus Deutschland stammt. Er erzählte uns auch, dass sie normalerweise dieses Wochenende geschlossen hatten, aber es nicht über das Herz gebracht haben, uns Wanderer abzuweisen. Als wir mit […]
Tag 6: Querfeldein durchs Fjell
Wir haben beide noch Probleme mit dem Schlafen. Vielleicht liegt es an der Anstrengung, oder daran, dass es fast die ganze Nacht nicht dunkel wird. Auf jeden Fall wachen wir immer mitten in der Nacht auf und können zunächst nicht mehr einschlafen. Ich habe heute morgen diese Wachphase genutzt und den Artikel zum gestrigen Tag […]
Tag 7: Kaugummi
Das Bezahlen des Campingplatzes erwies sich als schwierig. Da die Rezeption nicht besetzt ist, kann man nur Bar, per Überweisung oder mit VIPS bezahlen. Letzteres ist nur in Norwegen möglich, funktioniert nur per Handy, ist älter als paypal und man bezahlt hier alles damit. Leider kann man sich als Ausländer nicht dafür anmelden. Überweisungen nach […]
Tag 8: Endlich ein rotes T
Zum ersten Mal haben wir durch- und lange geschlafen. Wer uns am nächsten Tag beobachtet hat, wie wir über den Parkplatz zum Minimarkt gehumpelt sind, hätte wohl keinen Cent darauf verwettet, dass wir an dem Tag noch eine längere Strecke als diese 50m laufen werden. Doch es ist schon unglaublich, wie gute Bergschuhe einen beim […]
Tag 9: Luxus in der Wildnis
Bei strahlendem Sonnenschein ging es am nächsten Morgen weiter. Da wir nun relativ weit oben blieben, hatten wir eine gleichbleibende Landschaft vor uns, die sich aus sanft gerundeten Hügeln, Seen und unendlich vielen Bächen zusammensetzt. Noch gab es keine Schneefelder, was sich aber schon die nächsten Tage ändern sollte. Am Ende der Etappe kamen wir […]
Tag 10: Friluvtsliv
Die Nacht über hat es ziemlich stark gewittert, helle Blitze mit langanhaltendem Donner begleitet von heftigem Regen. Doch Petra hat tief und fest geschlummert und davon nichts mitbekommen. Am nächsten Morgen war der Himmel verhangen, doch es war und blieb trocken. Eigentlich wollten wir über eine Brücke auf die andere Seite des Sees. Doch als […]
Tag 11: Glück gehabt
Es war Regen angesagt, doch als wir aufstanden war es noch nicht so weit. Wir bemühten uns leise zu sein, denn alle anderen schlafen noch, doch bei den dünnen Holzwänden und -böden bin ich mir sicher, alle geweckt zu haben. So langsam kommen wir in Form, denn ohne Pause und relativ zügig kommen wir bei […]
Tag 12: 31 Grad
Da für heute ebenfalls Regen vorhergesagt wurde, beschließen wir, die Storstein Hütte nicht zu umgehen, sondern als Etappenziel zu nehmen, da sie nur angenehme 12 Kilometer entfernt liegt. Vorsichtshalber starten wir deswegen in der vollen Regenmontur, was auch angebracht ist, da es immer wieder und leider auch langanhaltend regnet. Das Wasser ist hier allgegenwärtig, nicht […]
Tag 13: Fels und Eis
Gestern hatte es noch bis in die Nacht geregnet, heute morgen wurden wir von einem strahlend blauen Himmel empfangen. Also kurze Hose raus und Sonnencreme aufgetragen. Zunächst folgten wir unseren gestrigen Fußstapfen 2 km wieder zurück, dann ging es Richtung Staumauer. Hier wird der Ökostrom produziert, den wir in Deutschland verbrauchen. Wenn man aber diese […]
Spezialausgabe: DNT Hütten
Der Wanderverein Norwegens DNT unterhält ca. 600 Hütten. Die meisten davon sind nicht bewirtschaftet und stehen allen das ganze Jahr zur Verfügung, vorausgesetzt, man hat den Schlüssel, der bei all diesen Hütten das Vorhängeschloss öffnet. Im Süden Norwegens haben die meisten dieser Hütten auch ein Proviantlager, in dem Fertiggerichte, Reis, Nudeln, Knäckebrot, Marmelade, Schokolade, Dosenfisch […]
Tag 14: Kontraste
Wieder wurden wir vom norwegischen Wetter überrascht, denn der Himmel war, als wir aufgestanden sind, wolkenlos und das hat sich auch den ganzen Tag nicht geändert. Die Etappe war fantastisch, es machte uns beiden richtig Spaß, durch diese Landschaft aus Fels und Schnee zu wandern. Gefühlt waren wir die Hälfte der Strecke auf Schnee unterwegs. […]
Tag 15: Wieder alleine
Wir sind wie immer früh aufgestanden, da eine lange Wanderung vor uns lag. Doch zu dieser Zeit schliefen alle anderen noch, auch die beiden Jugendlichen, die auf Matratzen im Wohnzimmer lagen. Leider sind Küche, Esszimmer und Wohnzimmer zusammenhängend. Sie haben uns bestimmt verflucht. Die Sonne strahlte von einem wolkenfreien Himmel, als wir das malerische Tal […]
Tag 16: Satt
In der Nacht habe ich bemerkt, dass ich einen Anfängerfehler begangen habe: Meine Wanderschuhe standen in der Apsis am Kopfende. Als dann irgendwann der Wind von dieser Seite ins Zelt wehte, bin ich tatsächlich von dem Gestank aufgewacht, wusste aber nicht, woher er kam. Ich dachte zunächst an irgendein Wildtier. Auch an diesem Tag war […]
Tag 17: Kälteeinbruch
Pünktlich mit der Landung meines Bruders in Oslo fing der Regen in Haukeliseter an. Normalerweise ist er ein Garant für sehr gutes Wetter, doch dieses Mal hat es leider nicht funktioniert. Nach einem phänomenalen Frühstück ging es für uns auch schon wieder weiter nach Norden. Im Jahr 2009 sind wir genau diese Strecke gewandert, hatten […]
Tag 18: Sauwetter
Die Nacht über hat es viel und fest geregnet. Als wir losliefen war es gerade trocken, Regenhosen waren zunächst nicht nötig. Aber es war kalt, so dass Handschuhe angebracht waren. Zügig ging es die 300 Höhenmeter hoch. Es gab zwar noch Schneefelder, doch die waren meistens nicht sehr groß. Überraschender Weise ging es Petras Füßen […]
Tag 19: Schneefall
Das Frühstück wurde in Litlos Hütte erst um 8 angeboten. Bereits eine Viertelstunde vorher waren wir und einige andere Wanderer im Wohnzimmer und haben darauf gewartet, dass die Tür zum Frühstücksraum geöffnet wird. So bin ich ins Gespräch mit einem norwegischen Professor gekommen, der mich zu dem Thema monogenome exoderme Fischparsiten auf den neusten Stand […]
Tag 20: Familientreffen
Wir wurden quasi vom Duft frisch gebackener Brötchen geweckt. Das hatten wir auf einer nicht bewirtschafteten Hütte noch nie, dass man frisches aus dem Backofen bekommt. Dies scheint eine Spezialität dieser Hütte zu sein. Von diesen Überraschungen können wir gerne mehr haben. So gestärkt machten wir uns auf den Weg, der ca. 100m oberhalb des […]
Tag 21: Waschtag
Gut gestärkt vom reichhaltigen Frühstück ging es heute den Weg zurück, den Christian gestern gekommen ist. Da die Entfernung. nur 15 Kilometer betrug und der Weg nicht sehr anspruchsvoll war, hatten wir heute quasi einen kleinen Ruhetag. Leider war es vom Wetter her eher ungemütlich,, aber es hat zumindest nicht geregnet. Im Hotel von Liseth […]
Tag 22: Fjordblick
Die heutige Tour hatte fantastische Ausblicke auf den Eidfjord und auch auf den Hardanger Gletscher zu bieten. Etwas Sonnenschein fehlte zwar, dann wäre der Tag perfekt gewesen, doch das Wetter muss man halt nehmen, wie es kommt. Dem tollen Abendessen folgte heute Morgen ein super Frühstück, das ausnahmsweise um 7 Uhr statt 8 Uhr anfing, […]
Tag 23: Das Imperium schlägt zurück
Die Anfangsszenen von Star Wars Episode 5 Das Imperium schlägt zurück wurden in Finse gedreht, einem kleinen Ort, der im Sommer gerne als Ausgangspunkt für Wanderungen in die Hardanger Vidda genommen wird, da er über einen Bahnhof verfügt, und der heute unser Zielort war. Wer sich an den Film erinnert weiß, dass der Anfang auf […]
Tag 24: Pausenlos
Vor einigen Tagen meinte ich zu einem Norweger, dass das Wetter etwas besser sein könnte. Er sagte daraufhin, dass das raue Wetter gerade den Charme dieses Landes ausmachen würde. Heute gab es eine Charmeoffensive des norwegischen Wetters. Bis zum Pass, der ungefähr auf der Hälfte des Weges lag, hatten wir einen heftigen Sturm, begleitet von […]
Tag 25: Fast zu spät
Es war ein herrlicher Tag zum Wandern. Es gab keine nennenswerte Schneefelder und steile Anstiege. Und schlammig war es auch nicht. Zum Start der heutigen Etappe standen 4 Grad auf dem Außenthermometer der Geiterygghytta und es war wolkenverhangen. Doch nach und nach wurde es wärmer, und die Sonne kam immer mehr zum Vorschein. Gleichzeitig haben […]
Tag 26: Steinmeer
Wettermäẞig war dieser Tag identisch mit dem vorherigen, erst bedeckt dann kam die Sonne. Die beliebten Gesteinsblockfelder hatten wir auch, nur viel größere und viel mehr davon. So kam es, dass wir erst 4 Uhr an der nur 16 Kilometer entfernten Bjordalsbu waren, also nach 7 Stunden Wanderzeit. Kaputt waren wir auch. Es gab deswegen […]
Tag 27: Vermisst
Die Nacht im Zelt war kühl, aber ruhig. Das Frühstück etwas ungemütlich, da die Sonne nicht schien und es immer noch recht kalt war. Der Weg ins Tal hinunter war in 2 Stunden erledigt, denn er war einfach und angenehm zu laufen. Eigentlich hatten wir die Hoffnung, im Lokal an der Straße einkaufen und ein […]
Tag 28: Pfannkuchentag
Zum Aufbruch war es kalt und bewölkt, doch bereits 10 Minuten später wärmten uns die morgendlichen Sonnenstrahlen. Zunächst ging es etwas bergauf, doch die letzten 7 Kilometer bis zum Zwischenziel im Tal gingen nur bergab. Die letzten Höhenmeter führten uns durch einen Birkenwald. In dem kleinen Weiler Kyrkjestølen im Tal wollten wir im Gasthaus zu […]
Tag 29: Strandspaziergang
Als der Wecker kurz vor sieben uns aus dem Schlaf riss, galt der erste Gedanke dem Wetter. Doch ein Blick hinaus zeigte sofort, dass es sich nicht geändert und dass der Wetterbericht leider Recht behalten hat: Es war kalt, stürmisch und regnerisch. Die Motivation sich nun fertig zu machen und weiterzuwandern war nicht sehr groß. […]
Tag 30: Umentschieden
Die Hüttenwirtin hat gestern zum Abendessen die üblichen Ansprache gehalten, aber zur Überraschung aller vor dem Nachtisch noch ein altes, trauriges, norwegisches Volkslied gesungen. Das Essen war wie immer lecker und reichhaltig. Anschließend haben wir am Kaminfeuer in der gemütlichen Gaststube noch eine Runde gekniffelt, wobei Christian uns erneut keine Chance ließ. Die Wettervorhersage für […]
Tag 31: Abschiedstour
Heute stand Christians letzte Etappe auf dem Programm. Es sollten 20 Kilometer von der Yksendalbu zum Bygdin Fjellhotell werden, bei 700 Höhenmetern rauf. Der erste nennenswerte Anstieg war fast so steil wie der gestrige Abstieg. Der DNT Wanderwegdesigner in diesem Gebiet hat wohl noch nichts von Serpentinen gehört, denn der Weg ging schnurstracks bergauf. Auch […]
Tag 32: Milchstraße
Da unser Weg heute 30 Kilometer lang war, wollten wir so früh wie möglich aufbrechen. Also waren wir Punkt sieben im Frühstücksraum und haben ordentlich zugelangt und uns ein großes Lunchpaket zusammengestellt. Christians Bus fuhr erst 10 Uhr 20. Wir haben uns vor dem Hotel verabschiedet, ihm eine gute Rückreise gewünscht und sind losgewandert. Zunächst […]
Tag 33: Heiter bis sonnig
Losgelaufen sind wir mit Regenjacke, doch bereits nach 10 Minuten war es uns zu warm und wir haben sie wieder ausgezogen. Es war windstill und die Sonne kam immer mehr hervor. Der Weg war relativ flach und wir konnten entspannt wandern. Die Landschaft um uns herum erinnerte an unsere heimische Heide: niedrige Pflanzen (wie Blaubeere […]
Tag 34: Endlich wieder Kurzehosenwetter
Beim Start dieser Etappe war kein Wölkchen am Himmel, wir sind also direkt mit T-Shirt losgelaufen. Da es heute eine lange Strecke zurückzulegen galt, haben wir uns entschieden, einen Großteil der Strecke auf Schotterstraßen zu gehen. So kommt man schneller und mit weniger Höhenmetern voran. Die Schotterstraße, die wir ausgewählt haben, wird auch Per Gynt […]
Tag 35: Spontaner Ruhetag in Vinstra
Heute morgen war die gestern gewaschene Kleidung nicht trocken, wir haben immer noch die Anstrengungen der letzten Etappe in den Beinen gemerkt, es war nachmittägliches Gewitter vorhergesagt, wir waren seit 34 Tagen ununterbrochen unterwegs, die Hütte hatten jeglichen Komfort, wir lagen gut in der Zeit, … Alles gute Gründe endlich mal einen Ruhetag einzulegen. Den […]
Spezialausgabe: DNT Hütten – Teil 2
In der ersten Spezialausgabe ging es um die unbewirtschaftete Hütten des DNT, nun möchte ich noch kurz die bewirtschafteten vorstellen. Die Schlafräume beiden Hüttentypen sind eigentlich identisch. Bei vielen sind selbst die Toiletten gleich, doch damit hören die Gemeinsamkeiten schon auf. Bei den bewirtschafteten Hütten gibt es Duschen Weiterhin einen Trockenraum, in dem die Schuhe […]
Tag 36: Im Land von Peer Gynt
In Vinstra findet alljährlich das Peer Gynt Festival statt, weil die gesamte Geschichte hier auch ihre historischen Wurzeln hat. Es verwundert deshalb auch nicht, wenn bei vielen Namen dieser Gegend aus Marketing Gründen Peer Gynt mit eingearbeitet wird, so gibt es den Peer Gynt Steig, den Peer Gynt Weg, die Peer Gynt Hütte, das Peer […]
Tag 37: Schafe in der Nacht
Die Nacht war sehr ruhig, abgesehen von den Schafen, die uns mit ihrem Glockengebimmel um 23:30 Uhr geweckt haben. Das Gras um unser Zelt scheint wohl der ideale Nachtsnack zu sein. Nach dem Frühstück, zu dem es ausnahmsweise nicht nur Müsli, sondern auch Brot, Käse und Eier gab, sind wir gut gesättigt die Schotterstraße hinaufgegangen. […]
Tag 38: Das neongrüne Tal
Die Nepalesen, die hier in der Bjørnhollia Hütte arbeiten, haben ein kulturelles Gut ihrer Heimat nach Norwegen exportiert: Den Treppenbau auf Wanderwegen. In Nepal sind wir schon viele Kilometer und Höhenmeter über die Natursteintreppen gewandert. Der Eine findet dies richtig praktisch und gut, der Andere kommt damit nicht zurecht. Ich gehöre der ersten Gruppe an. […]
Tag 39: Die Straße der bunten Geweihe
Das Frühstück gab es erst um halb neun und wir hatten einen weiten Weg vor uns. Das passte uns nicht, aber was soll man machen? Dafür konnten wir uns wieder Lunchpakete zubereiten, die hier aber pro Brotscheibe abgerechnet wurden. Der Weg war herrlich zu wandern, und die Aussichten waren mal wieder Eins A. Um so […]
Tag 40: Zwei schöne Überraschungen
Für heute war Regen um 8, dann um 14 und schließlich ab 18 Ihr vorhergesagt. Da es bereits zum Frühstück nieselte sind wir mit voller Regenmontur losgegangen, doch schon wenige Meter später hörte der Regen auf. Da Petra ihre Zahnbürste in Breisjøseter vergessen hatte, mussten wir zunächst den Coop in Alvdal ansteuern. Neben der Bürste […]
Tag 41: The small boy is not dangerous
Dem Wetterbericht kann man hier noch weniger trauen, als bei uns. Eigentlich hätte es die ganze Nacht durch gewittern und regnen müssen. Hat es aber nicht. Und auch der für heute angekündigte Regen blieb aus. Da hatten wir mal wieder Glück. Das Frühstück haben wir, wie bereits das Abendessen am Tag zuvor, in der kleinen, […]
Tag 42: Aus 35 wird 18 wird 35
Der Wind hatte leider über Nacht an Stärke nicht verloren und es kam noch ein leichter Nieselregen hinzu. Zu dem zeigte das Thermometer am Küchenfenster 3 Grad an. Das motivierte uns nicht gerade, loszulaufen, zu mal 35 Kilometer auf dem Programm standen. Mit kompletter Regenmontur gingen wir relativ lustlos um 8 Uhr von der Hütte […]
Tag 43: Petra, die Kuhflüsterin
Die heutige Etappe begann mit einem spärlichen Frühstück, da das Proviantlager noch nicht mal Marmelade aufwies. Zunächst ging es im Tal an etlichen Bauernhöfen entlang, deren Holzgebäude zum größten Teil schon etliche Jahre alt waren und gut als Kulisse für historische Filme hätten dienen können. Als wir an einer Weide mit circa 20 grasenden Kühen […]
Tag 44: Das weiße Rentier
Nach dem Frühstück sind wir vom Hotel aus wieder durch die Innenstadt Røros‘ gegangen. Zu dieser Zeit war die sonst so belebte Einkaufsstraßen fast menschenleer. Danach führte unser Weg auf den Berg, der sich direkt hinter der Stadt befand und den Bewohnern Røros‘ als Naherholungsgebiet dient. Von hier hatten wir noch schöne Ausblicke auf das […]
Tag 45: Volle Hütte
Vom Zeltplatz aus folgten wir am nächsten Morgen zunächst noch der Quad-Spur, die an einer Hütte endete. Dort begannen mehrere Pfade, von denen wir denjenigen nahmen, der grob in die gewünschte Richtung ging. Immer wieder gabelte sich diese Spur, bis sie letztendlich ganz verschwand. Ab da ging es querfeldein zum Pass, was aber aufgrund der […]
Tag 46: Endlich sind wir Weitwanderer
Christine Thürmer nennt sich selbst die meistgewanderte Frau, was sie mit knapp 60000 Wanderkilometern auch sicherlich ist. Eigentlich könnte sie sich auch der meistgewanderte Mensch nennen. Sie hat zum Thema Weitwanderungen bereits In Dokumentationen, Interviews und Büchern einiges erzählt. Unter anderem fängt ihrer Meinung nach eine Weitwanderung erst ab 1000 Kilometern an. Und diese Grenze […]
Tag 47: Besser als erwartet
Gestern Abend fing es 5 Minuten bevor wir die Hütte erreichten zu regnen an und es hörte die ganze Nacht durch auch nicht damit auf. Laut Wetterbericht sollte es auch den ganzen Tag so weitergehen. Die Motivation, 24 Kilometer bei Dauerregen zurückzulegen, war bei uns nicht sehr groß und ganz kurz hatten wir sogar einen […]
Tag 48: Schneller als ein Weltmeister
Gestern Abend, als ich gerade im gemütlichen Wohnzimmer der Hütte saß, um die letzten Artikel einzustellen, gesellten sich zwei Männer zu uns an den Tisch und unterhielten sich auf Schwedisch. Als der eine hörte, dass wir beide aus Deutschland waren, sprach er uns mit einem schweizer Akzent an. Wir kamen sofort ins Gespräch und da […]
Tag 49: Selbstversorger
Michael und Walter waren heute morgen etwas schneller als wir, so dass sie bereits aufbrachen, während wir noch gefrühstückt haben. Wir haben uns noch lang von ihnen verabschiedet, dann sind sie Richtung Ramsjøhytta losgezogen, während wir weiter nach Norden zur Teveltunet wollten. Dies ist eine Hotelanlage, so dass wir auf ein Dreigängemenü und reichhaltiges Frühstücksbüffet […]
Tag 50: Grenzgang
Gestern Nacht gegen 22:00 Uhr hat der Bräutigam der heutigen Hochzeit, die in dem Hotel veranstaltet wird, bei uns angeklopft und uns eine riesen Portion frischer Garnelen, Brot und Majonaise angeboten. Er wusste das wir den NPL machen und Lebensmittel immer gebrauchen können. Brot und Majo haben wir gerne genommen, doch die Garnelen ungekühlt aufzubewahren […]
Tag 51: Lagerbier
Die heutige Etappe begann mit leichtem Nieselregen, so dass wir zunächst mit Regenjacken losgewandert sind. Nach 2 Stunden kam aber immer mehr die Sonne zum Vorschein. Leider sagt der Wetterbericht für morgen nur Regen voraus. Die gesamte Strecke war sehr sumpfig, doch inzwischen haben wir uns daran gewöhnt. Solange wir nicht noch tiefer einsinken als […]
Tag 52: Abendessen mit Beeren
Wenn ich die heutige Etappe mit einem Wort zusammenfassen müsste, so würde ich morastig wählen. Von den 28 Kilometer waren 1 Kilometer Schotterstraße, 4 Kilometer Asphalt und der Rest Morastweg durch sumpfigsten Sumpf. Gut, dass der befürchtete Dauerregen ausblieb. Der Regen setzte zwar immer wieder mal ein, aber höchstens für 15 Minuten. Zwischen den Regenschauern […]
Tag 53: 50 Shades of Green
Heute Morgen haben wir die Hütte ausnahmsweise nicht ausgefegt. Wir konnten den Staubsauger verwenden. Danach ging es die mit 15 Kilometern relativ kurze Strecke zur Veresstua. Heute wirkte die Landschaft viel freundlicher und farbenfroher als gestern, da die Wolken nicht so dunkel waren und die Sonne öfter zwischen ihnen hindurch kam. Und man merkte, dass […]
Tag 54: Erste Polarlichter
Die heutige Nacht sollte sternenklar werden und sie hat sich an die Vorhersage gehalten. Als ich gegen 2 Uhr aufgewacht bin, habe ich meine Daunenjacke angezogen und bin raus auf die Terrasse. Ich wollte schauen, ob Polarlichter zu sehen sind. Es dauerte nicht lange und ich sah die ersten grünen Flecken und Schlieren am Himmel. […]
Tag 55: In der Mitte ruht die Kraft
Von fast allen unbemerkt, fing heute die zweite Halbzeit unserer Wanderung an. Wir haben maximal 108 Tage Zeit und gestern war Tag 54. Um so passender, dass wir heute den geografischen Mittelpunkt Norwegens erreichen wollten. Dieser Punkt stellt den Schwerpunkt der Grundfläche Norwegens dar. Er hat eigentlich keine Relevanz. Auch für unsere Tour, denn wir […]
Tag 56: 18 Eier
Als wir heute morgen aufgewacht sind, hat es draußen geschüttet. So dachten wir zumindest. Doch der Regen war nicht besonders feste, sondern das Blechdach der Hütte hat es nur wesentlich dramatischer anhören lassen. Die heutige Etappe hat mich etwas nervös werden lassen, was nicht an deren Länge, Höhenmetern oder ähnlichem lag. Vielmehr war sie nicht […]
Tag 57: Einer der letzten seiner Art
Heute entwickelte sich der Tag, wie bereits etliche zuvor: Der Wetterbericht hatte Regen für den ganzen Tag angesagt; die Nacht und am Morgen hat es auch stark gewindet und geregnet; wir sind mit Regenmontur losgegangen nur um sie wenige Minuten später auszuziehen, da es aufhörte zu regnen; das Wetter wurde im Laufe des Tages immer […]
Tag 58: Von Modern nach Antik
Das Wetter war eigentlich so, wie ich es bereits im vorherigen Artikel beschrieben habe, nur das es heute Abend nicht regnete. Die heutige Etappe war komplett weg- und markierungslos und 33 Kilometer lang. Sie führte zudem erneut durch viele sumpfige Gebiete, was das Wandern erheblich erschwert. Aber oft lag die Strecke auch oberhalb von 600 […]
Tag 59: Fehlstart
Da die Campingplätze am See Skjelbreivatnet laut Internet geschlossen haben sollten, hatte ich die heute anliegende Etappe umgeplant. Anstatt nach Nordosten wollten wir nach Nordwesten, da dort ein Wanderweg zur nächsten Hütte anfängt, und wir uns so einige Kilometer Weglosigkeit ersparen konnten. So sind wir dann in kurzer Zeit die 15 Kilometer auf Schotter zum […]
Tag 60: Unverhofft kommt manchmal
Die Almdalshytta hat laut Beschreibung auf inatur.no einen markierten Weg bis zu einem Parkplatz an der 74. Den Pfad haben wir heute morgen auch gefunden und anfangs war er auch gut markiert. Steil ging es auf diesen Steig den Berg hinauf und dann, hörten die Markierungen in Form von Flatterband auf. Wir konnten weder einen […]
Tag 61: Kettenreaktion
Zunächst über Asphalt, dann über Schotter ging es heute circa 8 Kilometer bis zu einem Parkplatz im Båsdalen. Dort fingen einige Wanderwege an und wir nahmen den Richtung Kviltjønna. Ab dort ging es dann wieder weglos weiter. Dieses weglose Querfeldein ist eigentlich eine schöne und spannende Sache. Man lernt, sich besser zu orientieren und auch […]
Tag 62: Eine gute Fee
Die Nacht war, wie schon befürchtet, sehr unbequem. Petra konnte kaum schlafen, und hat stattdessen ihr Buch zu ende gelesen, auf dem Handy rumgedaddelt und sich überlegt, was wir an den Ruhetagen in Røyrvik alles machen könnten. Die Landschaft war hier wirklich schön, doch ich konnte sie kaum genießen, denn bergauf tat mir jeder Schritt […]
Tag 63: An den Nagel gehängt
Hilde hat mir für heute 10 Uhr einen Termin beim Arzt besorgt, der paraktischerweise nur wenige 100 Meter vom Hotel entfernt arbeitet. Der Arzt hat sich meinen Fuß angesehen und mir die verschiedenen Behandlungen erklärt. Aber es war klar, dass die Wanderung hier beendet werden muss. Es folgte eine recht unangenehme Entfernung meines Zehnagels und […]
Zurück im Pott
Den letzten Tag haben wir mehr oder weniger mit Lesen und Surfen in der Lobby des Hotels verbracht. Es schien zwar die Sonne, doch auf der Terrasse war es zu windig und kühl. Irgendwann gesellten sich Liz und Benjamin zu uns und wir haben uns noch lange über ihre weitere Wanderung, Ausrüstung und so weiter […]
[…] weggelassen. Immerhin kam ich mit dieser Maßnahme auf 17,4kg. Immer noch 1kg mehr, als bei unserer NPL-Wanderung im letzten Jahr. Aber damals hatten wir auch wesentlich weniger Proviant mit. Ansonsten hat sich am […]
[…] unserer Wanderung von Lindesnes nach Røyrvik sind wir im Süden Norwegens durch das wilde und damals menschenleere Gebiet Ryfylkeheiane […]