Zum Aufbruch war es kalt und bewölkt, doch bereits 10 Minuten später wärmten uns die morgendlichen Sonnenstrahlen. Zunächst ging es etwas bergauf, doch die letzten 7 Kilometer bis zum Zwischenziel im Tal gingen nur bergab. Die letzten Höhenmeter führten uns durch einen Birkenwald.
In dem kleinen Weiler Kyrkjestølen im Tal wollten wir im Gasthaus zu Mittag essen. Dort angekommen mussten wir leider feststellen, dass es diese Einkehrmöglichkeit nicht mehr gibt. Also haben wir auf einer Bank neben einer heruntergekommenen Hütte uns Nudeln zubereitet und andere Sachen aus unserem Proviantvorrat gegessen.
Danach ging es wieder steil bergauf aus dem Tal heraus. Je höher wir kamen, desto windiger und kälter wurde es. Kurz vor der Hütte fing es dann auch zu regnen an, wobei der Sturm direkt vom vorne kam. Durchgefroren und nass kamen wir gegen 4 an der Slettningsbu an. Ausnahmsweise war die Hütte leer, wir hatten sie (zunächst) für uns alleine.
Schon auf dem Weg dorthin hatten wir uns überlegt Pfannenkuchen zu machen. Und das haben wir dann auch, nachdem im Kamin ein wärmendes Feuer entfacht und die Wasservorräte aufgefüllt waren. Die Kuchen haben wir dick mit Blaubeermarmelade bestrichen. Dies waren für uns die leckersten Pfannkuchen aller Zeiten.
Etwas später kam ein norwegisches Pärchen mit zwei Huskies, die sich in der anderen Hütte nebenan einquartiert haben, da diese für Hunde und ihre Herrchen vorgesehen ist. Mit Harald kam ich noch ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass er bereits alleine den NPL gewandert ist, und diese Wanderung mit seiner Freundin wiederholen möchte.
Gegen 7 kamen noch 2 Israelis an. Erschöpfter, kälter und nasser als wir es waren. Im Gegensatz zu uns, kochen sie auf den Hütten richtig. Während es bei uns heute Kartoffelpüree mit Sauce gab, haben sie sich Reis mit Linsen zubereitet.