Tag 41: The small boy is not dangerous

Dem Wetterbericht kann man hier noch weniger trauen, als bei uns. Eigentlich hätte es die ganze Nacht durch gewittern und regnen müssen. Hat es aber nicht. Und auch der für heute angekündigte Regen blieb aus. Da hatten wir mal wieder Glück.

Ich, direkt nach dem Aufstehen

Das Frühstück haben wir, wie bereits das Abendessen am Tag zuvor, in der kleinen, offenen Hütte gegessen. Neben dem obligatorischen Müsli gab es üBrötchen, Nugatti und ein hartgekochtes Ei.

Der Ausblick, der sich mir morgens bot

Schnell war alles wieder in unseren Rucksäcken verstaut und wir konnten über dem breiten Weg ausnahmsweise mal nebeneinander gehen, normalerweise wandern wir hintereinander. So konnten wir uns bergab gut unterhalten, so dass wir eine Abzweigung verpassten. Als ich es bemerkt hatte, waren wir ca. 500 Meter zu weit. Also sind wir einfach weitergegangen, so dass wir im Tal etwas mehr Asphalt laufen mussten. Aber die Landstraße war so wenig befahren, dass an uns auf den 4 Kilometern ganze 2 Autos vorbeigefahren sind.

An einem Bauernhof mussten wir danach wieder auf eine Schotterstraße einbiegen. Der Bauer, der gerade mit dem Auto vorfuhr, fragte uns auf Norwegisch, ob wir nach Raudsjødalen wollen, was ich bejahte. Daraufhin sagte er auf Englisch etwas in der Art von „the small boy is not dangerous“. Warum sollte ein kleiner Junge überhaupt gefährlich sein? Ich konnte mir keinen Reim darauf machen, deshalb kam er die 100 Meter bis zur nächsten Kreuzung mit, wo wir dann den kleinen Jungen sehen konnten: es war ein junger, furchteinflößender Bulle, der mitten auf dem Weg stand. Wenn er uns zu nahe kommen sollte, sollten wir ihn einfach mit unseren Trekkingstöcken vertreiben. Mit einem mulmigen Gefühl sind wir weiter und siehe da, der Bulle hatte mehr Angst vor uns als wir vor ihm. Er ist davon galoppiert und im Wald verschwunden.

Circa 3 Stunden später waren wir oben an der Raudsjødalen Hütte, die neben einer alten aber immer noch betriebenen Alm lag. Die Hütte ist recht klein, es gibt nur einen Matratzenlager unter dem Dach und drei Betten in der Küche. Da wir alleine waren, sind wir in die Küche gezogen.

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