Die heutige Etappe begann mit leichtem Nieselregen, so dass wir zunächst mit Regenjacken losgewandert sind. Nach 2 Stunden kam aber immer mehr die Sonne zum Vorschein. Leider sagt der Wetterbericht für morgen nur Regen voraus.
Die gesamte Strecke war sehr sumpfig, doch inzwischen haben wir uns daran gewöhnt. Solange wir nicht noch tiefer einsinken als bisher, kommen wir damit zurecht.
Die letzten zwei Tage haben wir keinen Wanderer getroffen, doch heute kamen uns zwei Tageswanderer und zwei Wanderer mit größeren Rucksäcken entgegen. Mit letzteren haben wir uns etwas länger unterhalten. Sie meinten, der Sommer 2022 in Mittelnorwegen wäre der schlechteste überhaupt. Aber angeblich soll die Großwetterlage ab Mitte August in ganz Norwegen sehr gut werden.
Unterwegs haben wir einige Blaubeeren und noch mehr Moltebeeren gesammelt. Die Moltebeeren wachsen nur in sehr nasser Umgebung und dementsprechend haben wir die letzten Tage viele von ihnen gesehen. Doch die meisten waren rot und somit noch nicht reif. Erst wenn sie gelb sind, sind sie genießbar.
Gegen 14:00 Uhr waren wir trotz Pausen, öfteren Kleiderwechseln und Beerensammeln bereits in der nur 13 Kilometer entfernten Ferslia Hütte, dessen Proviantlager noch spärlicher war, als in der Angeltjønnhytta. Aber dort stand eine herrenlose Dose Bier, die gab es dann zum Abendessen dazu. Vorher hat Petra noch versucht, aus Mehl, Milchpulver, Salz und Zucker Pfannkuchen zuzubereiten. Mit genug Blaubeermarmelade aus dem Lager haben sie sehr gut geschmeckt.
Manchmal sieht es aus wie im Hobbit-Land. Hoffe dass ihr ein bisschen mehr Glück mit der Hüttenverpflegung habt.