Tag 20: Familientreffen

Wir wurden quasi vom Duft frisch gebackener Brötchen geweckt. Das hatten wir auf einer nicht bewirtschafteten Hütte noch nie, dass man frisches aus dem Backofen bekommt. Dies scheint eine Spezialität dieser Hütte zu sein. Von diesen Überraschungen können wir gerne mehr haben.

So gestärkt machten wir uns auf den Weg, der ca. 100m oberhalb des Talgrundes meistens auf rohem Fels verlief. So hatten wir immer eine tolle Aussicht auf das Tal und die umliegende Bergwelt. Außerdem entkam man so auch den morastigen Bereichen weiter unten.

Nach 3 Stunden waren wir bei der noch nicht geöffneten Hedlo Hütte, wo drei israelische Jugendliche campiert hatten. Der Hüttenwirt war aber schon da, um alles für die Saison vorzubereiten. Als er sah, dass einer der Drei eine Tüte mit Abfall achtlos in das nächste Gebüsch warf, gab es zunächst einen gehörigen Anschiß und sie mussten die Tüte wieder suchen und mitnehmen. Recht hat er, der Hüttenwirt.

Nach einer kurzen Pause mit Kaffee ging es auch schon weiter. Schon nach wenigen Minuten trafen wir zwei ältere, norwegische Wanderer, mit denen wir ins Gespräch kamen. Beide konnten exzellent Deutsch und sind schier ausgerastet vor Freude, als sie von unserem NPL hörten. Auch sie wollten detailliert den Streckenverlauf beschrieben haben und eigentlich direkt mit uns weiterwandern.

Keine zwei Stunden später waren wir bereits am Ziel des heutigen Tages: die nette und gemütliche Vivelid Hütte. Schnell haben wir uns und meinen Bruder für Übernachtung incl. allem Zick und Zack angemeldet. Kaum war das Zimmer bezogen, ging ich zur Dusche und da saß Christian bereits auf der Bank vor der Rezeption, er war gerade angekommen.

Lange haben wir uns auf den neuesten Stand gebracht, Erfahrungen und Erlebnisse ausgetauscht, Kaffee getrunken und die nächsten Tage geplant. Danach musste ich aber noch die Blog-Artikel der vergangenen Tage hochladen (immerhin haben wir hier WLAN!) und auch den aktuellen Bericht verfassen. Nun warten wir mit knurrendem Magen auf das Abendessen.