Tag 17: Kälteeinbruch

Pünktlich mit der Landung meines Bruders in Oslo fing der Regen in Haukeliseter an. Normalerweise ist er ein Garant für sehr gutes Wetter, doch dieses Mal hat es leider nicht funktioniert.

An solchen Stellen sieht man, dass der Weg viel begangen wird
Petra kämpft sich den Berg hoch

Nach einem phänomenalen Frühstück ging es für uns auch schon wieder weiter nach Norden. Im Jahr 2009 sind wir genau diese Strecke gewandert, hatten aber fast nur Schnee als Untergrund. Heute gab es lediglich einige größere Schneefelder. Den Weg und die Landschaft haben wir nicht wiedererkannt, bis auf eine Brücke, bei der ich mir sicher bin, dass sie vor 13 Jahren nur teilweise aufgebaut war und wir damals irgendwie mit Hilfe von Brettern trotzdem hinübergekomnen sind.

Immer wieder fing es an zu regnen, aber nie für lange. Auch windig wurde es, und kalt. Petra hatte bereits nach kurzer Zeit die Handschuhe an. Meine waren aber in den Tiefen meines Rucksacks, so dass ich mit kalten Händen weitergewandert bin.

Wandern im Sonnenschein macht mehr Spaß
Klatschnass aber gut gelaunt

Schon die letzten Tage musste Petra mit Tabletten die Schmerzen in ihrem rechten Fuß lindern, um überhaupt weiter laufen zu können. Doch die Probleme, verursacht durch zweimaliges heftiges Umknicken, scheinen schlimmer zu werden, denn es schmerzt trotz Tabletten fast bei jedem Schritt. Wacker hat sie sich trotzdem die Berge rauf- und runtergequält.

Hier mal die Vidda mit etwas blauem Himmel

Heute waren wir zu Fünft auf dem Weg nach Helevassbu. Wir waren alle in etwa gleich schnell und haben uns immer wieder mal gegenseitig überholt.

Steinmannarchitektur
Windgeschützte, gemütliche Pause unter dem Tarp
Fotogen, auch bei schlechtem Wetter

Als erste kam ein norwegisches Pärchen an der Hütte ab, die mit einen Hund unterwegs waren. Dann ein Italiener, der in Deutschland studiert hat und nun mit sei er französischen Freundin in Oslo lebt.

Auf dem Schneefeld hinunter geht schnell und macht (mir) Spaß
Hier ein etwas größeres Feld

Oft habe ich mich heute gefragt, wie es meinem Bruder nach der langen Anreise auf seiner Wanderung bei diesen unwirtlichen Bedingungen so ergangen ist. Leider werde ich es erst in 3 Tagen erfahren, da wir keinen Handyempfang haben.

Felsen im Wasser
Ungemütlich

Heute war es teilweise so kalt, dass ich über der langen Hose noch die Regenhose getragen habe. Über dem T-Shirt hatte ich zeitweise die Daunenjacke plus Regenjacke. Handschuhe, Buff und Mütze hatte ich auch noch aus dem Rucksack herausgesucht. Bei dem nächsten längeren Anstieg aber vieles davon wieder ausgezogen.

Kurz vor der Hütte
Knapp über dem Gefrierpunkt

Ein Kommentar

  1. Hallo zusammen, hoffentlich erholt sich der Fuß von Petra das Sie weiterlaufen kann. Die Temperaturen erinnern mich an Island, dort hatten wir auch zwischen 4 und 14 Grad.
    Als wir am Donnerstag, 30.06. wieder zuhause ankamen hat es uns fast aus den Schuhen gehauen so heiss war es hier, über 32Grad.
    Am Sonntag wollte ich dann zu meiner Mutter auf ihren Geburtstag, habe mich aber vorher testen wollen und es kam wie es kommen musste. Ich bin Corona Positiv getestet worden, Elfriede Negativ, hatte aber die gleich Symptome wie ich.
    Wir haben beide einen PCR Test durchführen lassen und bekamen beide das Ergebnis POSITIV.
    Nun sind wir beide in Quarantäne, ich bin erstmal bis einschliesslich Freitag krank geschrieben.

    Euch noch einen schöne Wanderung. Der Bericht ist super und die Bilder sind beeindruckend.

    Gruß
    Michael

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