Bei unserer Wanderung von Lindesnes nach Røyrvik sind wir im Süden Norwegens durch das wilde und damals menschenleere Gebiet Ryfylkeheiane gewandert, das uns sehr gefallen hat. Nach dem wir uns entschlossen hatten, die Wanderung entlang der dänisches Nordseeküste abzubrechen, musste schnell eine Alternative her. Sofort fiel mir das Ryfylkeheiane ein, denn dieses konnten wir innerhalb eines Tages mit einer Fährfahrt von Hirtshals nach Kristiansand schnell erreichen. Zu dem entspricht die Gegend dem, was wir als Wanderer mögen, die Hütten sind dort zahlreich, mit Proviantlager und unverschlossen. Letzteres war für uns besonders wichtig, denn wir hatten den Schlüssel, mit dem alle Hütten des DNTs geöffnet werden können, daheim gelassen, weil wir ja eigentlich in Dänemark wandern wollten.
Dieses riesige Gebiet (und einige weitere) gehörte um 1920 herum einer einzigen Privatperson, nämlich dem Norweger Thorvald Meyer Heiberg, der reichen Jägern und Anglern (und sich selbst) so eine ziemlich exklusive Gelegenheit bieten konnte, ihrem Hobby nachzugehen. Zu diesem Zweck hat er etliche Hütten errichten lassen, die teilweise heute noch existieren. Der Heibergtunet hatten wir 2022 auch schon einen Besuch abgestattet.
Es gibt auch eine zweiteilige Videodokumentation von Heini Hefti über dieses Gebiet: Trekking Sirdal- / Setalsheiane, Teil 1 und Trekking Sirdal- / Setalsheiane, Teil 2.
Szenenwechsel
Als wir gestern beschlossen haben, die Küstenwanderung in Dänemark nicht weiter fortzuführen, ist uns aufgefallen, dass Hirtshals nur zwei Autostunden entfernt ist. Von diesem Ort fahren täglich mehrere Fähren Richtung Kristiansand, Norwegen. So entstand recht schnell die Idee, eine solche Fähre zu nehmen und im Norwegischen Süden irgendwo eine Achttagesrundwanderung zu machen. Heute frühstücken wir […]
Berge statt Beach
Nach dem Frühstück fahren wir noch schnell zu dem Coop Prix und kaufen ein paar Lebensmittel ein. Zufällig entdecken wir in den Regalen Trekkingnahrungen, von denen wir jeder noch eine Packung kaufen. Dann geht es eine kleine, steile Straße in mehreren Serpentinen vom Tal hoch hinauf ins Fjell. Schnell werden die Tannen von Birken abgelöst, […]
Rentierschutz
Am nächsten Tag sitzen wir mit den beiden Norwegerinnen am Frühstückstisch, als eine fünfköpfige Familie an unserem Fenster vorbeimarschiert. Die jüngste Tochter ist keine 10 Jahre alt und trägt auch einen Rucksack. Das Wetter hat über Nacht zugezogen und es ist kalt und windig. Eine Stunde später, ziehen auch wir los, legen aber bereits in […]
Wiederholung
Wir wachen wie üblich vor sieben Uhr auf. Die Hütte ist noch ruhig, alle anderen schlafen. Wie schleichen uns aus unserem Zimmer und versuchen, so leise wie möglich zu frühstücken und später unsere Rucksäcke zu packen. Währenddessen schüttet es und der Himmel ist dunkelgrau verhangen. Wir sitzen, mit den gepackten Rucksäcken neben uns, im Wohnzimmer, […]
Himmlische Ruhe
Direkt hinter der Hütte beginnt der Hauptanstieg des Tages. Als wir die 250 Meter geschafft haben, sind wir auf einer Art Hochebene, die nur aus Granitgestein besteht. In den Mulden sind kleine Seen und deren Abflüsse. Beides wird aber erst sichtbar, wenn wir auf der letzten Anhöhe davor stehen. Der Weg schlängelt sich zwischen diesen […]
Rentnertreff
Die Familie hat sich noch nicht gerührt, als wir am nächsten Morgen uns aus der Hütte schleichen und die nächste Etappe beginnen. Auch diese ist wieder nur 12 Kilometer lang, nur entwickelt sie sich im Laufe des Tages zur bisher technisch anspruchsvollsten. Da die Hütte etwas abseits des Weges liegt, müssen wir zunächst ca. einen […]
Pontifex
Heute liegt eine anstrengende und lange Etappe vor uns, deshalb wollen wir recht früh los. Um 6 Uhr 30 stehen wir auf und packen so leise wie möglich (nur wenige Meter und ohne Wände und Türen von uns getrennt schlafen noch weitere im Lager) den Schlafsack in seinen wasserdichten Beutel. Die anderen Sachen haben wir […]
Zeltübernachtung
Wie immer sind wir die ersten in der Hütte, die morgens ein Lebenszeichen von sich geben. Während wir frühstücken steht auch der Hüttenwart auf, von seiner Frau und Herrn Pontifex sehen wir allerdings nichts. Ab der Hütte geht es zunächst zwei Kilometer am Seeufer entlang, dann stossen wir auf eine Asphaltstraße. Dies ist tatsächlich die […]
Duschen sind schon geil
Die Nacht war lang und unruhig. Um sechs Uhr dreissig stehen wir auf und das Standardprogramm wird abgespult: Waschen, Frühstücken, Zelt ausräumen und abbauen, Rucksack packen und losmarschieren. Der Himmel ist noch verhangen, es weht kein Lüftchen und wir kommen recht gut voran. Zunächst geht es vier Kilometer Richtung Straße, der wir dann für zwei […]