Tag 27: Vermisst

Die Nacht im Zelt war kühl, aber ruhig. Das Frühstück etwas ungemütlich, da die Sonne nicht schien und es immer noch recht kalt war.

Morgens vor dem Frühstück

Der Weg ins Tal hinunter war in 2 Stunden erledigt, denn er war einfach und angenehm zu laufen. Eigentlich hatten wir die Hoffnung, im Lokal an der Straße einkaufen und ein zweites Frühstück bekommen zu können, doch dafür hätten wir noch eine Stunde warten müssen, denn geöffnet wurde erst ab 11. Also gab es nur eine kurze Pause, in der wir von unserem Proviant eine Kleinigkeit gegessen haben. Da wir Handyempfang hatten, konnte ich in der Pause den Artikel von vorgestern veröffentlichen.

Von dort oben sind wir bis ins Tal ab- dann wieder aufgestiegen

Obwohl es auf dem Abstieg sonnig und so warm war, dass Christian und ich zu kurze Hose und Shirt gewechselt haben, zog es sich in der Zwischenzeit immer mehr zu, so dass wir wieder die langen Klamotten herausgesucht haben.

Die folgenden Auf- und Abstiege waren recht wandererfreundlich, nicht zu steil, nicht zu steinig oder schlammig. Nur der Abstieg vom letzten Pass war mit sehr unangenehmen Steinfeldern gespickt. Dies kostete die letzten Kraftreserven, besonders bei Christian.

Und wir haben unsere ersten Rentiere dieses Jahr gesehen. Petra hatte die vier Exemplare zufällig bemerkt, denn sie sind so gut getarnt, dass man sie nur sieht, wenn sie sich gerade bewegen.

Es wurde zum Ende hin so windig, dass es einen fast umgehauen hat. Dies machte besonders die Steinfeldpassagen noch unangenehmer, als sie eh schon sind.

Einfache Furt

Als wir bei der Sulebu Hütte ankamen, war diese bereits behaglich warm eingeheizt, denn dort waren längst eingetroffen: ein Kanadier, eine Deutsche und eine norwegische Mutter und ihre Tochter.

Furt mit Wanderschuhen

Beziehungsweise die Tochter war gerade nicht da, sondern den nächsten Berg hinauf, in der Hoffnung, dort Handyempfang zu haben, um die Polizei anrufen zu können. Es wurde nämlich ein Mann vermisst, der sich in der Hütte mit seiner Frau treffen wollte. Als diese ankam und ihr Mann nicht dort war, ist sie wieder zum Auto abgestiegen, um zu schauen, ob er dort ist und andernfalls eine Nachricht zu hinterlassen. Dann ist sie wieder hinauf zur Hütte und wieder zurück (oder so ähnlich, das war alles etwas verwirrend). Auf jeden Fall wurde sie nun auch vermisst.

Letztendlich klärte sich das alles auf und alle Vermissten sind wieder aufgetaucht.

Wir haben uns prima mit den beiden Norwegerinnen unterhalten und eine Menge über das Land und die Sprache gelernt. Und sie konnten auch beide sehr gut Deutsch. zum ersten Mal haben wir das abendliche Kniffeln unterbrochen, da alle zu müde waren.

Ein Unwetter zieht auf uns zu

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