In der Nacht hat es mehrmals geplästert und der Wind ist noch stärker geworden. Heftige Böen zerren an der Hütte, deren Gebälk heftig knarzt und leicht erzittert. Wieder mal sind wir froh, nicht in unserem Zelt liegen zu müssen.
Als wir aufwachen, machen wir den Kamin an, legen uns wieder hin und erst nach einiger Zeit beginnen wir mit dem Frühstück. Der Wetterbericht hat für heute noch stärkeren Wind und Regen vorausgesagt, darum beschließen wir, hier zu bleiben und das Schlechtwetter auszusitzen.
Wir beide kommen überein, dass momentan ein Abbruch der Tour sehr wahrscheinlich ist. Nach der langen Schlechtwetterzeit hat die gestrige Etappe uns den Rest gegeben. Sie war so zu sagen der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Wir haben keine Lust mehr, ohne Vergnügen durch die Landschaft zu wandern, so schön sie auch sein mag. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Die Prognose für die nächsten zehn Tag sieht nämlich auch nicht gut aus.
Ich studiere unsere Karten und finde eine Möglichkeit in nur 35 Kilometer zu dem schwedischen Ort Klimpfjäll abzusteigen, wo es einen Camping, zwei Restaurants und zwei Hotels gibt. Hoffentlich haben die auch im Sommer geöffnet und mit viel Glück können wir von dort mit dem Bus irgendwie zum nächsten Bahnhof kommen.
Aber noch ist nichts entschieden.
Ihr werdet die richtige, kluge Entscheidung treffen. Allen größten Respekt vor eurer Leistung und Ausdauer.
Wir denken an euch
Christian und Alex
Hi, vielen lieben Dank, bis morgen.
Für euch mag es sich wie eine Niederlage anfühlen, aber
es ist vielleicht die bessere Wahl, auch im Hinblick auf eure Gesundheit.
Kommt gut heim
Anke und Alf
Hi, vielen lieben Dank, bis morgen.
Ich finde das ist keine Niederlage! Das ist Vernunft! Wenn es keinen Spaß mehr macht, macht es auch keinen Sinn mehr weiterzugehen.