Tag 2: Weglose Einsamkeit

Nur das stetige Wasserfallrauschen, dass uns Großstädter fast an die vertraute A2 erinnerte, aber dennoch störte, war in der Nacht zu hören. Da wir früh ins Zelt gegangen sind, wurden wir noch vor unserer üblichen Zeit wach und haben unsere Lebensmittel für das Frühstück zum Gapahuk getragen. Bereits 8 Uhr war alles zusammengepackt und wir sind aufgebrochen.

Frühstück im Gapahuk

Der zunächst teilweise mit Planken abgesicherten Pfad führte uns nach wenigen hundert Metern zu einer Hängebrücke über die Virmaelva und ging danach in einen immer weniger sichtbaren Trampelpfad über, den wir des öfteren verloren.

Die Hängebrücke über die Virmaelva
Die Virmaelva mündet hier in den Namsvatnet
Mal wieder über Sumpfwiesen hinaufstapfen
Ein letzter Blick zurück auf den Namsvatnet

Nach 6 Kilometern mussten wir einen Nebenfluss furten, wobei uns das Wasser hier bis zu den Knien ging. Dennoch war diese Furt problemlos. Auf der anderen Flussseite haben wir zunächst eine kleine Pause eingelegt, bevor es dann weglos tiefer ins Børgefjell ging. 

Kurze, kalte und nur knietiefe Furt. Die Wanderschuhe hängen am Rucksack, an den Füßen haben wir schwimmfeste Turnschuhe

Die Wegfindung war einfach, da wir nur der Virmaelva bergauf folgen mussten. Die einzige Schwierigkeit war, nicht zu nah an den Fluss zu kommen, denn dann wurde es sehr schnell sehr sumpfig und nicht den Berghang zu hoch zu queren, denn dann wurde es recht anstrengend und man machte unnütze Höhenmeter.

Das Wandern war recht anstrengend, was größtenteils an unserem momentan recht schweren Gepäck (die Vorräte waren noch fast vollständig für 10 Tage vorhanden) lag, aber auch daran, dass wir noch nicht eingelaufen waren.

Hier ist das Wandern wesentlich leichter als unter im Tal
Düsteres Grauingrau

Dafür wurden wir von wunderbare, menschenleere Wildnis bestens entschädigt. Ziemlich kaputt fingen wir nach ca. 13 Kilometern an, einen geeigneten Zeltplatz zu suchen, den wir dann 2 Kilometer später fanden.

Schöner und einsamer Zeltplatz im Fjell

Heute kam die Sonne nur sehr selten hinter der dichten Wolkendecke hervor. Sofort stieg die Laune und die Landschaft sah direkt farbenprächtiger und malerischer aus. Vom angekündigten Regen hingegen haben wir außer kurzen Nieselschauern nichts abbekommen.

Kaum stand das Zelt, habe ich ein kurzes Nickerchen eingelegt, bevor es Kaffee und Schokolade gab. Anschießend habe ich das Tagebuch geführt.

Abendessen im Zelt

Draußen war es ungemütlich, nur gelegentlich zeigte sich die Sonne, so dass wir ab Fünf im Zelt waren und uns schon früh bettfertig gemacht haben. 

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