Am Montag legen wir einen Shoppingtag ein. Zuerst kaufen wir Medikamente in der Apotheke gegenüber, mit denen mein Magen beruhigt werden soll. Danach geht es in die einzigen zwei Sportgeschäfte in diesem Ort. Im Intersport gibt es genau einen Rucksack in der gewünschten Größe, im Sport1 keinen. Also fällt die Wahl nicht schwer und ich kaufe den Bergans Trollhetta V5 75l. Ein Probepacken zeigt, es passt alles locker rein. Und er trägt sich wirklich sehr bequem.
Zusätzlich kauft sich Petra noch ein Paar warme Handschuhe, die wird sie demnächst sicherlich brauchen.
Den restlichen Tag verbringen wir mehr oder weniger im Hotelzimmer, da sich mein Magen immer noch nicht beruhigt hat. Wir lesen, ich schaue mir einen Film auf dem Handy an (Der Spitzname) und wir essen die Sachen, die wir im Lebensmittelladen gekauft haben. Essen zu gehen lohnt sich nicht, denn noch kann ich das nicht richtig verdauen.
Gegen Abend scheint sich mein Magen zu normalisieren und wir planen schon mal den Transfer nach Røyrvik.
Am Dienstag fühlt sich mein Magen fast normal an, aber noch schone ich ihn beim Frühstück und den Zwischenmahlzeiten.
Als wir das Zugticket nach Nasskogan buchen wollen, können wir keines bekommen, da der Morgenzug ausgebucht ist. Und auch der Abendzug. Und für morgen gilt das gleiche.
Einige Zeit recherchieren wir, bis wir endlich eine Alternative finden. Wir fahren mit einem anderen Zug nur zwei Stationen weiter, dann mit dem Bus nach Grong, dann mit einem weiteren nach Namsskogan und anschließend buche ich ein Uber-Taxi nach Røyrvik, wo wir gegen 18:00 Uhr ankommen sollten.
Die Fahrten und Anschlüsse funktionieren sehr gut. Als wir in den Bus nach Namsskogan einsteigen, fragt uns der Busfahrer, ob wir danach noch weiterfahren. Als er hört, dass wir nach Røyrvik wollen, sagt er, dass wir dazu am besten eine Station früher aussteigen und dort den Bus direkt zum Zielort nehmen sollen. Er informiert den anderen Busfahrer direkt, dass er auf jeden Fall auf uns warten soll, wir kaufen die Tickets und stornieren das Uber-Taxi.
Der letzte Bus wartet tatsächlich auf uns, wir steigen um und sind die einzigen Fahrgäste. Der Fahrer lässt uns direkt gegenüber vom Limingen Gjestegård hinaus.
Hilde erkennt uns sofort und stellt uns Adrian vor, ihrem neun Monate alten Sohn, der mit einer fahrbaren Laufhilfe durch die Zimmer zischt. Sie gibt uns auch direkt unser Päckchen, in dem sich meine neuen Schuhe, neue Socken und Medikamente befinden.


Als wir in der Lobby auf den Beginn des Abendbuffets warten, steht Helmut auf einmal vor uns. Er ist ganz überrascht, als ich ihn direkt mit seinem Namen begrüße, denn wir kennen ihn ja von seinem NPL-Blog. Kurz darauf erscheint sein Freund Nikolaus, ebenfalls Österreicher, der mit dem Wagen angereist ist und ihn die nächste Woche auf seiner Wanderung begleiten wird.
Es wird ein sehr geselliger Abend bei leckerem Essen. Ich kann mich endlich seit drei Tagen zum ersten Mal wieder richtig satt essen. Nebenbei unterhalten wir uns angeregt über unsere Erlebnisse und die zweite Hälfte unsere NPL-Wanderungen.
Am Mittwoch Morgen frühstücken wir noch mit Helmut und Nikolaus zusammen, danach gehen sie bei Sonnenschein los Richtung Namsvatnet, wo sie für 14:00 Uhr ihr Boot bestellt haben, das sie zum Anleger bei der Viermahytta bringen wird.
Petra und ich hingegen gehen in die entgegengesetzte Richtung, denn dort liegt der Supermarkt, wo wir den Proviant für die nächsten Tage einkaufen. Die gefriergetrocknete Nahrung kaufen wir etwas später in der Tankstelle ein, die nur wenige Meter vom Gjestegård entfernt ist.

Danach buchen ich unseren Bootstransfer und außerdem die Übernachtungen in zwei Hütten, wo wir in wenigen Tagen ankommen werden. In der Zeit hängt Petra bereits die Wäsche auf, die wir hier in der Waschmaschine waschen durften.
Nun ist eigentlich nichts mehr zu tun, das Wetter ist auch nicht mehr ganz so schön, und wir lesen, essen und gammeln den restlichen Tag.