Zum ersten Mal in diesem Urlaub wurden wir nicht von einem strahlend blauen Himmel empfangen, als wir den Reißverschluß unseres Zeltes geöffnet haben. Er war grau und sah sogar etwas nach Regen aus. Doch gegen Mittag verschwanden die Wolken immer mehr und die Sonne kam wieder zum Vorschein. Eigentlich hatte ich die Bretagne verknüpft mit rauem, wechselhaften Wetter, aber das war wohl ein Trugschluß.
Mit der gestrigen Etappe war der Abschnitt an der Rosa-Granit-Küste für uns beendet. Die zweite Hälfte unserer Wanderung hatten wir für die Halbinsel Crozon verplant. Nach Le Faou, dem Start dieses Abschnittes, sind wir vier dann heute gefahren. Mittendrin haben wir noch an einem Supermarché angehalten, und die Lebensmittel für unser Abendessen gekauft und Pflaster für meine Blasen, die langsam unangenehm wurden.
Leider hat Le Faou keinen Campingplatz mehr, sondern nur eine Wohnmobilstellplatz. Darum haben Petra und ich uns heute ein Appartment gemietet. In der Küche wollten wir dann für uns vier feudal kochen.
Das Appartment befand sich mitten im Zentrum des malerischen Küstenortes, doch leider bestand die Küche aus einer Kaffeemaschine, einem Wasserkocher, einer Mikrowelle und einem Miniaturkühlschrank. Die geplanten Spaghetti Bolognese ließen sich also hier nicht zubereiten.
Nach einer kleinen runden durch den schönen aber überschaubaren Ort haben Petra und ich uns noch in einem kleinen Lebensmittelladen eine Flasche lokalen Bieres und eine Tüte Chips gekauft. Der Ladenbesitzer konnte erstaunlich gut deutsch und er hat uns die Unterschiede der verschiedenen Biere erklärt. So gab es sogar Biere, die in Weinfässer gereift sind und dem Getränk so ein spezielle Geschmacksnote verleihen. Aber da ist die 1 Liter Flasche mit fast 14 Euro teuerer, als der Wein, der sonst darin reift. Unseren Einkauf haben wir dann auf der kleinen, sonnigen Terrasse verzehrt.
Nach dem Abendessen in einem kleinen Restaurant sind wir vier noch zum Stellplatz geschlendert, um im Wohnmobil den Abend bei Käse, Rotwein, Salami und Pastis ausklingen zu lassen.
