Friedhof der Fischerboote

Einen Kilometer hinter dem Campingplatz waren wir wieder an Küste auf unserem Weg. Von hier aus gab es einen grandiosen Blick über die Bucht, in der unzählige Felsspitzen aus dem sonnenglitzernden Wasser ragten. Da es neben den Felsen, die wir sehen konnten, bestimmt auch welche unterhalb der Wasseroberfläche geben musste, habe ich mich gefragt, wie die Seefahrer hier ihre Boote unbeschadet hindurchmanövrieren können.

Einige Kilometer später wurde diese Frage beantwortet, denn es lagen einige Wracks am Strand. Und auch im weiteren Verlauf der heutigen Etappe haben wir solche Überreste immer mal wieder gesehen.

Nahezu übergangslos ging die Bucht in die Mündung des Flusses Le Jaudy über. Bereits mit Blick auf die Stadt kamen wir an einer Austernzucht vorbei, die mitten in der Bucht/der Mündung auf dem Wasser schwamm. 

Heute führte uns der GR34 nicht nur an der Küste entlang, sondern auch an zahlreichen Feldern, auf denen hier häufig Artischocken angebaut wurden. Dieses Gemüse kannte ich bisher nur von der Pizza und hat mir bisher eigentlich nicht sonderlich geschmeckt. In freier Natur hatte ich es noch nie gesehen. Die Pflanze sieht wir eine große Distel aus, und an den obersten 2, 3 Trieben waren die runden, geschuppten Knospen, die es in zwei Varianten gab: grün und violett.

Trotz meiner Blasen kamen wir recht zügig voran und erreichten Tréguièr bereits um 2 Uhr, so dass wir genügend Zeit hatten, das malerische Örtchen zu erkunden und an den vereinbarten Treffpunkt (dem Super-U) zu gelangen, wo wir Andrea und Jürgen treffen wollten.

Nach einem kleinen Einkauf ging es zum Campingplatz von Paimpol. Gegen Abend sind wir beide dann in den Ort gegangen, der sogar über einen Hafen verfügt, der bei Ebbe nicht leerläuft. Hierzu war bestimmt ein Wehr notwendig, was wir aber nicht gesehen haben. Mit den im Wasser dümpelnden Schiffen sieht so ein Hafen wesentlich malerischer aus, zumindest stinkt es nicht nach brackigem Morast.

Etwas später kamen die anderen beiden mit dem Rad zum Marktplatz, wo wir in einer Creperie zu Abend gegessen haben.Als Apéritif hatten wir Cidre, der hier in Porzellantassen serviert wird.

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