Dürre, Durst und Dickicht

Wir sind heute etwas früher aufgestanden als sonst, so dass ich noch Zeit hatte, den gestrigen Bericht im WIFI-Bereich der Rezeption zu schreiben. Um neun Uhr sind wir dann aber weitergewandert.

Zunächst sah es so aus, als ob dieser Tag eine Wiederholung des Vorherigen sein würde, denn es ging wieder zu den Klippen steil hinauf und danach zu der darunter liegenden Bucht ebenso steil hinab. Doch schnell wurden die Klippen und die Steigungen flacher. Der Ausblicke waren dementsprechend nicht mehr so spektakulär aber immer noch postkartenwürdig.

Da wir zur Ebbe an einer Bucht ankamen, konnten wir uns den Umweg um die Bucht herum sparen, und haben diese auf dem Strand in gerader Linie abgekürzt. Die Furt am anderen Ende war glücklicherweise so flach, dass die Schuhe kaum naß wurden. 

Auch an anderen Stellen haben wir, wenn möglich die Variante über den Strand genommen.

Der Wind war heute wesentlich ruhiger, was uns erfreut aber die Surfer gefrustet hat. Sie saßen sehnsüchtig in ihren Campern an der Promenade und warteten auf den perfekten Wind und die perfekte Welle.

Heute hat mir die Hitze mehr zugesetzt, als an den vorherigen Tagen. Obwohl es morgens noch zugezogen und sehr frisch wahr, zogen die Wolken recht bald ab und die Sonne brannte wieder auf uns hinab. Schnell hatten wir die Jacken in den Rucksäcken verstaut. Ab der Mittagszeit war es für mich eher eine Qual, weiterzugehen.

Hinzu kam, dass dieser Abschnitt schon seit einiger Zeit nicht mehr gepflegt worden ist. Der Weg war stellenweise kaum noch zu erkennen, da hohes Gras, das mir bis zum Kopf ging, Brennnesseln und dorniges Gestrüpp den Weg überwuchert hatten. So waren wir froh, als wir gegen zwei Uhr endlich die Asphaltstraße erreichten, der wir nun noch für zwei Kilometer folgen musste, um zu unserem Campingplatz zu kommen.

Ungefähr 500 Mehr vor dem Etappenende kamen wir an einer Bar vorbei, und ausgedörrt wie wir wieder waren, sind wir dort eingekehrt und haben uns eine Flasche kalten Cidre gegönnt.

Wir haben beschlossen, die letzte Etappe aus den genannten Gründen auszulassen. Stattdessen werden wir vier morgen Concarneau und Pont Aven zu besichtigen und irgendwo am Strand noch einen Campingplatz auszusuchen bevor es dann den darauffolgenden Tag wieder Richtung Heimat geht.

In einem grandiosen Comeback haben Jürgen und Andrea aufgrund ihrer fast punktgenauen Würfe die heutige Boule-Partie für sich entscheiden können, so dass sich unser Vorsprung auf 4:2 verringert hat.

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