Nach dem Frühstück ging es auch direkt los. Die Amerikanerin mit ihrem Guide und dem Träger haben noch auf ihren Jeep gewartet. Die Orientierung war eigentlich kein Problem und an den wenigen Stellen, an denen man sich hätte verlaufen können, haben uns nette Einheimische ungefragt den richtigen Weg gezeigt.
Leider hat man hier begonnen, ein Wasserkraftwerk zu bauen und deshalb wurde nun auch auf der Ostseite des Flusses eine Straße gebaut, auf der unzählige LKWs Baumaterial transportierten. So war nach 2 Stunden der Weg eher schlecht und ungemütlich, nicht so das Wandererlebnis. Nachdem der Wanderweg irgendwann von der Straße abzweigte, war es wieder wie erwünscht.
Eigentlich wollten wir nur bis Ngadi, doch da waren wir bereits nach 3,5 Stunden und somit 1,5 Stunden vor der angegebenen Zeit. Das war uns zu früh, also ging es weiter bis nach Bahundanda. Unterwegs wurden wir von einem europäischen Päarchen und einem dreier Team überholt, als wir gerade Pause gemacht haben. Als sie pausierten, haben wir sie wieder eingeholt. So ging es mehrere Male im Wechsel.
Es war die ganze Zeit brülleheiß. Zum Schluß, als der 400m Schlußanstieg begann, ging es uns noch das Wasser aus und Petra war mittlerweile puterrot im Gesicht. Obwohl wir uns sehr langsam vorkamen, haben wir mitten im Berg die anderen Wanderer eingeholt. So langsam konnten wir also nicht sein.
Bahundanda liegt auf einem Kamm, eigentlich müßte man sogar Pass sagen, doch dafür war dieser Hügel nicht hoch genug. Oben wurden wir von einigen Lodge-Besitzern empfangen, die uns alle natürlich in ihres führen wollten. Letztendlich haben wir uns für das Swiss Alpen Hotel entschieden, das am zentralen Platz liegt. Das Zimmer ist OK, doch der Waschraum gehört für mich zu den schlechtesten in Nepal.
Aber die Besitzer sind recht nett. Mit ihm habe ich mich einige Zeit unterhalten und dabei erfahren, dass die Besucherzahlen seit Bau der Straße ziemlich eingebrochen sind. Er war ganz fasziniert von meinem iPad, auf dem er mindestens 5 Solitaire-Partien gespielt hat.
Nach dem vorzüglichen Abendessen hat uns der Besitzer der Lodge noch etliche Kartentricks vorgeführt. Die waren echt erstaunlich, doch die Lösung überraschend einfach. Wir waren verblüfft und er hatte seinen Spaß. Anschließend habe ich ihm noch mal das iPad gegeben, und der hat begeistert noch einige Partien Solitaire gespielt.