Barkha – Manang

Beim Frühstück hat mir der Russe, mit dem wir uns gestern Abend mehr schlecht als recht auf englisch unterhalten haben, seine Nachtaufnahmen gezeigt. Er war um 22:00 Uhr noch unterwegs gewesen und da war es sternenklar.

Manang war in kurzen 30 Minuten erreicht. Im Vergleich zu den bisherigen Ortschaften ist Manang eine Metropole. Es gibt etliche Bäckereien, Trekking-Geschäfte, Souvenirstände und andere Läden. Und natürlich zahlreiche, große Hotels. Wir konnten uns nicht dafür begeistern, hier eine Nacht zu verbringen und sind deshalb direkt weiter nach Khangsar vewandert.

Vorher hat Petra noch an einem Souvenirstand 5 Schlösser für Holger gekauft. Den Preis hat sie meisterhaft von 450 auf 200 heruntergehandelt. Außerdem hat sie noch ein Armband erstanden und dort den Preis sogar von 850 auf 350 gehandelt! Der Verkäufer war wohl dennoch zufrieden, denn er hat ihr einen Silberring geschenkt.

Auf dem Weg nach Khangsar gab es etliche schöne Ausblicke auf die Berglandschaft, doch der Ort selbst war eher dreckig und häßlich. Auch die Lodges sahen nicht besser aus. In der schönsten von ihnen haben wir heiße Schokolade bzw. Zitrone getrunken und uns mit einem Ungarn unterhalten, der Buddhist ist, das vierte Mal Nepal bereist und als Meditationslehrer seine Schüler mit hierhin genommen hat. Außerdem sprach er hervorragend deutsch.

Da wir hier nicht übernachten wollten, sind wir wieder zurück nach Manag gelaufen, aber auf einem etwas anderen Weg, der schöner und kürzer war. Nur das letzte Stück vor der Hängebrücke war steil und vereist, was das Ganze etwas spannender machte. Die Strecke nach Khangsar wollten wir ohnehin machen, doch ohne Gepäck. Na ja, so hatten wir ein paar Trainigseinheiten mehr.

Wieder in Manang haben wir uns ein Hotel ausgesucht und im sonnigen Speisesaal wieder eine Kleinigkeit getrunken. Nach der anschließenden Dusche, sind wir die hiesige Einkaufsmeile erneut rauf- und runtergelaufen, und haben eine weitere Trinkflasche gekauft, die wir direkt an der Safe Drinking Water Station aufgefüllt haben. Dies war das erste Mal, dass wir eine dieser Stationen aufgesucht haben. Dies ist eigentlich eine gite Einrichtung, denn bei 20000 Wanderern im Jahr, die ca. 20 Tage hier verbringen und pro Tag ca. 2 Liter Wasser benötigen, sind das insgesamt rund 800000 Plastikflaschen, die hier nicht entsorgt werden. Die Stationen bieten garantiert sauberes Trinkwasser für weniger Geld an. So ist der Umwelt und dem Portemonnaie gedient.

Im Info-Zentrum des ACAP haben wir uns auch noch umgeschaut. Es hingen dort zwei Vermisstenmeldungen aus dem Jahr 2013. Einer der beiden war ein Deutscher, der wohl unter der Höhenkrankheit litt, geistig verwirrt war und als letztes ohne jegliche Ausrüstung gesehen wurde. Außerdem gab es dort noch detaillierte Informationen zu der Höhenkrankheit.

Zum Abend hin haben wir uns wieder in den Sunroom des Hotels gesetzt, der nach 3 Seiten hin fast komplett in Glas eingefaßt ist und somit recht warm wird, solange die Sonne darauf scheint. Mit uns im Raum war ein nepalischer Guide, der seinem holländischen Gast die Güße ausgiebig massierte.

Der Holländer sprach sehr gut Deutsch, was wohl auch daran lag, dass seine Frau Schweizerin ist. Der Guide war auch schon einige Male in den deutschen Alpen, um dort außerhalb der nepalesischen Saison Geld zu verdienen.

Nach Sonnenuntergang wurde der Sunroom sogar noch beheizt, so dass es hier herrlich warm wurde.

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