Willkommen bei den Ch‘tis

Unsere Katze ahnte wohl schon, dass wir wieder für einige Zeit nicht mehr ihr Futter bereitstellen werden, denn sie hat von ihrem Versteck im Vorgarten heraus unser Treiben argwöhnisch beobachtet. Wir haben nämlich unser Gepäck zusammengetragen und warteten draußen im Sonnenschein.

Dieses Mal geht des nicht in den Norden Europas sondern in den Norden Frankreichs. Wir wollen den Zöllnerpfad, ein Küstenwanderweg in der Bretagne, zumindest teilweise bewandern.

Da die Bretagne eines der Lieblingsziele meines Schulfreunds Jürgen und seiner Andrea ist, und beide bereits seit einigen Jahren nicht mehr dort waren, haben wir beschlossen, gemeinsam hinzufahren. Die beiden wollen die Gegend mit ihrem Wohnmobil und ihren Rädern erkunden, und Petra und ich wollen wie immer mit geschultertem Rucksack von Ort zu Ort wandern. Also sind wir nicht dem eigenen PKW, dem Zug oder dem Flugzeug angereist, sondern sind von Jürgen und Andrea in ihrem Wohnmobil mitgenommen worden.

Hinten im Mobil schaukelte und ruckelte es zwar sehr, aber insgesamt war es eine angenehme und auch staufreie Anreise. Da wir erst gegen 3 Uhr losgefahren sind, haben wir eine Zwischenübernachtung in der kleinen Ortschaft Béthune eingeplant. Einige Unterhaltungen, etwas Dösen, eine Kaffeepause und 4 Folgen von „Eine Doppelhaushälfte“ später waren wir schon im Zielort.

Jürgen und Andrea haben uns an unserem Hotel abgesetzt, sind dann zu ihrem Stellplatz gefahren und etwas später sind wir zusammen losgezogen, um das „Centre Ville“ zu erkunden. Der Marktplatz war umbaut mit schönen Backsteinhäusern, in deren Erdgeschossen sich unterschiedliche Restaurants und Geschäfte befanden.

In der Mitte des Platzes war eine große Bühne aufgebaut, wo gerade ein Konzert einer Status Quo Cover Band anfing. Die Tische im Außenbereich der Lokale waren komplett besetzt, obwohl ein kühler Wind durch die Straßen pfiff. Man sah sogar einige in kurzen Hosen und T-Shirt. Dies und die schnelle, harte Sprechweise deuteten zweifelsfrei darauf hin, dass wir nun bei den Ch`tis waren.

Auch der Turm der Kirche, die sich direkt am Marktplatz befand, war so, wie man es aus dem Film kannte. Und wir hatten beim Essen mindestens so viel Spaß, wie damals beim Film „Willkommen bei den Sch`tis“.

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