Anfangs ging es nur entlang der Strasse. Alle paar Minuten mussten wir Platz machen, da wieder ein Vollgas fahrender Jeep an uns vorrüberbretterte und eine Staub- und Abgasfahne hinter sich herzog. So macht Wandern kein Spaß.
Begleitet wurden wir bis Jomsom von einem Hund, der uns nicht aus den Augen ließ. Oft ist er vor uns hergelaufen und hat uns den Weg gewiesen. Ab Jomsom hat er uns alleine weiterlaufen lassen. Jomsom ist in der Zwischenzeit noch größer und häßlicher geworden, als wir es bei unserem ersten Besuch erlebt hatten.
Nach Josom waren wir zunächst erfreut, als die Rot-Weiß-Markierungen von der Straße wegführten. Doch auf diesem Weg ging es irgendwie motivationslos bergauf und – ab, ohne dass sich die Landschaft wesentlich besserte, die Sicht oder die Orte schöner wurden. Auch da fragt man sich, was soll das? Nur um die Strasse zu umgehen, wurden die Wanderer unnütz geqäult, so kam es uns auf jeden Fall heute vor.
Das Wetter war bis zur Mittagspause auf jeden Fall sehr gut: blauer Himmel, Sonnenschein, Windstille. Doch kurz danach fingen die hier üblichen Winde von Süd nach Nord wieder an. Begleitet wurde dies mit einer zunehmenden Bewölkung. Dies war auch schon die ganzen letzten Tage nicht anders.
So kam es, dass wir bei ungemütlichem Wetter endlich Marpha erreichten. Die letzten Kilometer mussten wir wieder über die Strasse und uns hin und wieder vor rücksichtslosen Motorradfahren in Sicherheit bringen.
Wir haben in drei Hotels uns die Zimmer zeigen lassen und erst im vierten haben wir eingecheckt, so wählerisch sind wir inzwischen (leider) geworden. Die Dusche war alleine schon das Geld wert, denn hier sind die Zimmerpreise mehr als doppelt so hoch, wie bisher. Ich fand es so ungemütlich kalt, dass ich mich direkt in den Schlafsack gelegt und gelesen habe. Petra ist zum Shopping noch mal losgezogen.
Später am Nachmittag haben wir noch eine gemeinsame Runde durch den Ort und das Kloster gemacht. Es regnete so leicht, dass wir es kaum bemerkten.