Ein Relaxtag sollte es heute werden, denn es standen nur 12 km bis zur nächsten Hütte an, aber wir wollten noch die 3 km bis zur Husky Farm in Innset dranhängen, denn dort soll es eine Dusche geben und die war uns der Umweg wert.
Ab der Hütte ging es die ganze Zeit durch Herbstbirkenwald ohne nennenswerte Höhenunterschiede am Seeufer des Altevasvatnet entlang. Viele schlammige Bereiche werden hier durch Holzstege überbrückt.
Am Seeufer stehen viele Blockhäuser, die nur am Wochenende oder in den Ferien benutzt werden. Doch selbst hier zwischen den Häusern kann man immer noch Rentiere antreffen.
Ab der Feriensiedlung geht es dann doch noch mal 7 km zunächst auf einer Schotterpiste dann auf Asphalt bis zu unserer Unterkunft. Doch die Dusche hat die zusätzlichen Strapazen entlohnt.
Die Husky Farm wird von einem deutschen Ehepaar betrieben, die hier 70 Huskies halten und trainieren. Im Winter bieten sie Schlittenhundetouren an, bei denen jeder Teilnehmer sein eigenes Gespann hat.
Punkt 6 Uhr gibt es jeden Tag Futter für die Hunde, und diese Zeit haben sie verinnerlicht. Je näher dieser Zeitpunkt rückt, desto unruhiger werden sie und fangen bei jeder Kleinigkeit ein wolfsrudelähnliches Gejaule an. Ist es dann endlich so weit, gibt es kein Halten. Jeder kläfft und heult, so laut er kann. Die 3 Pfleger ketten jeden Hund an, dann wird der Zwinger gesäubert und danach kommt eine Kelle voll eines eckligen und undefinierbaren Zeugs auf einen flachen Napf. Jeder Hund kriegt einen, aber erst, wenn er brav männchen gemacht hat. Dann stürzt er sich auf das Fressen und schlingt es in wenigen Sekunden hinunter. Anschließend wird noch der Napf fein säuberlich abgeleckt.
Nachdem die Hunde versorgt waren, haben wir uns Bratkartoffeln mit Dorschfilet gemacht. Nach 6 Tagen nur Trekkingnahrung war das eine wahre Köstlichkeit.
Gehzeit: 4 Stunden
Pause: 0,5 Stunden
Wanderer: 0