Organisches Kistchen

Nach etliche Kistchen, die ich rechtwinkelig und mit geraden Wände und Kanten gefertigt habe, wollte ich ein Exemplar mit fließenden Formen und sanften Übergängen machen – halt das, was man oft auch organisch nennt. Hier sollte aber keine Schwalbenschwanzverbindung zum Einsatz kommen, sondern ich wollte die Seitenteile auf Gehrung sägen und verleimen.

Hier werden die Gehrungen angesägt. Mit dem rechts unten zu sehenden Anschlag war dies schnell und einfach erledigt. Ich habe keine Ahnung, ob das andere auch so machen, oder ob ich hier ein neues Verfahren entdeckt habe. Auf jeden Fall funktioniert es überraschend gut.
Das hier ist auf jeden Fall ein Standardverfahren: Die auf Gehrung geschnittenen Teile werden aneinandergelegt und mit Klebeband zusammen geklebt. Das Band funktioniert wenige Minuten später als Scharnier und erzeugt den notwendigen Anpressdruck für eine stabile Verbindung.
Hier ist die Seitenwandkette umgedreht und der Leim bereits aufgetragen. An der oberen Kante ist die Nut erkennbar in die gleich der Boden eingesetzt wird. Danach wird alles zusammengeklappt und mit einem weiteren Streifen Klebeband fixiert.
So sieht es dann fertig aus.
Mit Bleistift habe ich anschließend das gewünschte Muster skizziert.
Dann kam die Flex mit einer Schnitzscheibe zum Einsatz und das schöne Kistchen sah ziemlich ramponiert aus.
Mit viel Geduld, Zeit und Schleifmittel wurde die grobe Form immer mehr dem angestrebten Ziel angenähert.
Hier ist die Schachtel schon fast fertig. Im Vordergrund sieht man einige der Werkzeuge, die ich eingesetzt habe, um sie herzustellen. Zum Abschluss wurde sie noch geölt, was die tolle Maserung und Farbe des Walnussholzes so richtig zum Vorschein brachte.

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