Sam Maloof inspirierter Schaukelstuhl: Arbeitsstunden 145-156

Nachdem beide Kufen gründlich Zeit hatten, in der Form auszuhärten, habe ich mal probehalber den Stuhl auf die Kufen gestellt. Doch nach einem schnellen Foto ging es direkt weiter.

Die Kufen waren nämlich noch längst nicht fertig. Als erstes wurden vorne und in der Mitte weitere, kürze Schichten aufgeleimt, auf die später die Beinenden kommen und Material bieten, Kufe und Beine in einer eleganten Kurve ineinander übergehen zulassen.
Danach wurden sie im Dickenhobel begradigt und auf die endgültige Breite gebracht. Anschließend fing der mühselige, langwierige Prozess an, die Bein so abzulängen, dass der Stuhl gerade auf den Kufen steht, und sie so zu formen, dass keine Lücken zwischen ihnen und dem Übergangsblock ist. Die letzten kleinen Lücken konnte ich letztendlich mit dem sogenannten Schleifpapiertrick beseitigen.
Dann wurde es noch Mal spannend, denn das Bohren der Dübellöcher für die hinteren Beine hatte noch mal das Potential, das Projekt zum Scheitern zu bringen.
Auch das ging gut aus, so dass nun die obere und untere Seite der Kufen abgerundet werden konnten. Diese Abrundung habe ich manuell hergestellt, denn mit dem Fräser habe ich mich nicht getraut, diesen Arbeitsschritt durchzuführen. Zu schnell ist ein Stück herausgebrochen und die Reparatur eines solchen Schadens ist nicht immer möglich und selbst dann leidet die Stabilität der Kufen.
Vorher wurden die Übergangsblöcke an der Bandsäge grob in Form geschnitten und auch die Kufenenden auf das finale Shaping vorbereitet.
Und hier ist nun endlich alles zusammen, was zusammen gehört. Alle Teile sind hergestellt und verleimt. Und aus einem normalen Stuhl ist ein Schaukelstuhl geworden. Das Projekt neigt sich langsam dem Ende entgegen.

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