Ein gemütliches Camper-Wochenende in Bad Bentheim

Letztes Wochenende waren wir zum zweiten Mal mit unserem Camper unterwegs. Es ging nach Bad Bentheim. Dieses Ziel ergab sich, weil wir nicht so weit weg fahren wollten, es ein Ziel sein sollte, an dem wir noch nicht waren, und eine Freundin von uns gerade dort in Kur war.

Nach einigem Hin und Her haben wir uns gegen den Stellplatz in Bad Bentheim Downtown entschieden und haben den 2km außerhalb gelegenen Campingplatz bevorzugt. Dieser war sehr ruhig, hatte große Parzellen, saubere Sanitäranlagen und war nicht übermäßig voll.

Da diese Gegend nur wenige Kilometer von der Deutsch-Niederländischen-Grenze entfernt ist, war es nicht überraschend, viele gelbe Nummernschilder zu sehen. Überraschend war nur, dass fast alle Schilder, Hinweistafeln und Speisekarten zweisprachig waren. Das hatten wir so noch nicht erlebt. Dass das holländische Knotenpunktsystem für die Radwege hier überall anzutreffen waren, muss eigentlich kaum erwähnt werden, da sich dieses selbst bis zu uns durchgesetzt hat.

Nach kurzer, stressfreier Anreise stellten wir unser Wohnmobil auf der uns zugewiesenen Parzelle ab und sind Richtung Stadt spaziert, wo wir direkt von der heimischen Schützenvereinskapelle mit einem Ständchen begrüßt wurden. Der Umzug war aber recht kurz, da es nur wenige dutzend Meter zur nächsten Kneipe ging, wo die erschöpften Musikanten Bier und Würstchen bekamen.

Wir hingegen entschieden uns für das Restaurant an der Burg, dass eine tolle Aussicht bot, da der Burgberg die höchste Erhebung weit und breit war. Die Windräder, die wir von hier aus sehen konnten, waren kaum abzählbar. Irgendwie hatte ich das Gefühl, bis nach Oberhausen blicken zu können.

Zurück am Campingplatz, gab es zu Wein und Bier noch je eine Partie Machi Koro und Kniffel.

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück direkt auf Wanderschaft.

In einem weiten Bogen ging es über Suddendorf nach Schüttdorf.

Dort haben wir eine kurze Rast zufällig direkt neben dem dortigen Wohnmobilstellplatz gemacht. Als wir diesen gesehen haben, waren wir froh, auf einem normalen Campingplatz eingecheckt zu haben, denn abends auf einem schön gemähten Rasen gemütlich am Tisch direkt neben seinem Camper zu stehen, ist wesentlich angenehmer, als auf einem staubigen Stellplatz, bei dem die Camper dicht an dicht stehen. Aber jedem das seine, so haben wir weniger Probleme, auf einem Campingplatz eine Parzelle zu bekommen.

Nach der Pause ging es durch den Hutewald (eigentlich Hütewald, doch im Laufe der Jahrhunderte sind die Üstrichelchen abhandengekommen), in dem früher das Vieh des Dorfes gehütet wurde.

Dieser Wald liegt direkt an dem Kurgelände, so dass wir kurz darauf Donata treffen konnten, mit der wir die nächsten zwei Stunden gemütlich im Biergarten gesessen und uns unterhalten haben.

Dann ging es für uns wieder zurück zum Campingplatz, und wir haben unseren Grill angeworfen. Zu den Würstchen habe ich noch einen Couscoussalat gemacht. Kaum war alles fertig, fing es auch zu Tröpfeln an. Doch da unser Mobil über eine Markise verfügt, haben wir diese flux ausgefahren und wir konnten darunter im Trockenen das Essen geniessen. Auch diesen Abend haben wir mit Partien von Machi Koro und Kniffel beendet.

Am Sonntag gab es wie am Tag zuvor ein leckeres Frühstück im Freien. Danach wurde alles abfahrtbereit zusammengepackt. Wir durften dankenswerterweise unseren Wagen auf dem Stellplatz bis zum Abschluss unserer heuten Wanderung stehen lassen. Diese führte uns zunächst durch den bergigen Wald direkt hinter dem Campingplatz, der darum auch „Camping am Berg“ heisst. Dann ging es wieder Richtung Kurklinik und Hutewald, bevor wir in den Bad Bentheimer Wald eingebogen sind, der größtenteils ein Wildschutzgebiet ist. Deshalb waren auch die meisten Wege gesperrt und sogar in OpenMaps nicht eingezeichnet.

In Bad Bentheim haben wir uns noch den dortigen Stellplatz angesehen und erneut waren wir sehr froh, nicht diesen genommen zu haben.

Auch hier standen die Wohnmobile dichtgepackt auf einem Parkplatz. Das ist echt nicht mein Ding. Da gebe ich lieber das doppelte aus und habe etwas mehr Freiraum und alles ist wesentlich idyllischer.

Auf dem Rückweg ist Petra zum ersten Mal hinter das Steuer des Mobils geschlüpft und hat uns beide sicher und souverän nach Hause gebracht.

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